SG Rot-Weiss Rückers

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Hugo, der Unverwüstliche - Sorg auch mit 47 topfit

Reiner Bagus, 12.11.2015

Bericht der Fuldaer Zeitung vom 12.11.2015:

SPIELER, ÜBER DIE MAN SPRICHT

„Mit mir kann man Spaß haben“

Von unserem Redaktionsmitglied CHRISTIAN HALLING

Er ist und bleibt ein Fußball-Tausendsassa im Südkreis: Hugo Sorg ist auch mit 47 Lenzen des Toreschießens nicht müde. Am Wochenende traf der einstige Mr. Veitsteinbach dreifach in seiner Funktion als Spielertrainer der SG Rückers II in der B-Liga Schlüchtern.

Hugo Sorg ist in Rückers nur auf dem Papier ein „altes Eisen“

5:5 hieß es in einem dramatischen Topspiel zwischen den drittplatzierten Rückersern und Tabellenführer Kressenbach/Ulmbach II. Ein Resultat, das Sorg immer noch aufwühlt: „3:0 und 5:3 haben wir geführt, da darfst du die zwei Punkte nicht mehr hergeben. Freilich haben die Kressenbacher wie auch der Zweite Vollmerz starke Teams. Wir wollen uns aber bis zum Schluss mit dem Duo im Kampf um den Aufstieg messen.“

Dass Sorg in diesem Jahr als Spielertrainer in diesem Aufstiegskampf mitmischen würde, war so eigentlich nicht geplant: „Als ich 2013 nach Rückers gewechselt bin, wollte ich noch zwei Jahre ein bisschen Spaß am Fußball haben. Statt aber im Sommer aufzuhören, habe ich mich für das Amt des Spielertrainers breitschlagen lassen. In meinem Alter sollte man nur noch Halbjahresverträge abschließen, aber jetzt ziehe ich es auch bis Sommer durch“, versichert Sorg mit einem Augenzwinkern.

Die nackten Fakten sprechen jedoch keineswegs dafür, dass der Veitsteinbacher schon zum „alten Eisen“ gehört. Neun Tore erzielte er schon in dieser Runde, deren drei am vergangenen Samstag. „Meine Treffsicherheit hängt viel davon ab, welche Schicht ich vorher hatte“, erklärt der Mitarbeiter in der Produktion bei K+S, der bisher dennoch nur in einem Saisonspiel fehlte. „Gegen Vollmerz hatte ich eine Schienbeinprellung. Allgemein habe ich das Gefühl, dass die jungen Spieler heute nicht mehr so stabil daherkommen wie unsereins. Dabei weiß ich gar nicht mal, woher das bei mir kommt. Vermutlich die guten Gene“, schmunzelt Sorg.

Obwohl alterstechnisch in der Mannschaft nach dem Senior erst der 17 Jahre jüngere Kapitän Steffen Frick folgt, ist Sorg voll akzeptiert. „Ich denke, mit mir kann man auch neben dem Platz gut Spaß haben“, findet der „Oldie“. „Von den Jungs fragt auch keiner, warum ich mir das mit 47 noch antue, das machen eher die älteren Semester am Spielfeldrand“, so Sorg, der diesbezüglich eine ganz eigene Theorie aufstellt: „Vielleicht haben die ein schlechtes Gewissen, weil sie sich in dem Alter nicht mehr durch solch eine Fitness auszeichnen.“

Gedanken, ob und wie es nach der Saison weitergeht, macht sich der Vater von vier kickenden Söhnen natürlich trotzdem: „Man denkt eben von Jahr zu Jahr. Im Frühjahr werden wir uns wieder zusammensetzen.“ Eine Rückkehr zur SG Veitsteinbach, von der er vor drei Jahren ein wenig im Unfrieden schied, scheint momentan eher ausgeschlossen: „Die kommen auch gut ohne mich zurecht.“


Quelle:Fuldaer Zeitung vom 12.11.2015

Hugo, der Unverwüstliche - Sorg auch mit 47 topfit